Zinkwanne vom Flohmarkt als kleiner Brunnen
Auf dem Flohmarkt am Frischezentrum bin ich bei der Suche nach Bilderrahmen über diese Zinkwanne aus vergangenen Zeiten gestolpert und konnte – für 15€ – nicht nein sagen. In dem Moment als ich sie sah wusste ich, dass daraus ein kleiner Brunnen werden sollte bei welchem das Wasser über die breite Kante herauslaufen sollte und man möglichst wenig oder gar nichts von der Wasserpumpe und den Schläuchen und Anschlüssen sehen sollte.
Hierfür waren dann aber doch am Ende mehr Bauteile nötig, als ich mir hab träumen lassen und schnell ist die Hobby-Portokasse leer. Damit das Wasser unbemerkt in der Zinkwanne nachläuft ist auf der Unterseite ein 26mm großes Loch gebohrt und ein „Faßverbinder“ dichtet von innen und führt nach außen und lässt sich dort mit einem 1″ Schlauch verbinden. Messingwinkel und Rücklaufventil und Schlauchadapter zur einfacheren Demontage im Winter wollen alle in den Strang bis zur Pumpe noch in den kurzen Weg zwischen Zinkwanne und der Pumpe, die mit mehreren Schrauben fest in der GFK-Bodenwanne verankert ist, welche wiederum mit Silikon dauerhaft die Verschraubungen abdichten. Das Rücklaufventil ist nötig, damit das Wasser nicht ausläuft, wenn die Pumpe Nachts mal eine Pause macht.
Ein kostengünstiger Giessanzeiger für Balkonpflanzen zeigt – nicht ganz zuverlässig, aber zumindest mal ungefähr – an, ob die Pumpe bald trocken läuft, respektive wie in etwa im Pumpenbecken unterhalb der Zinkwanne der Wasserstand ist. Die Pumpe hat zwar einen Trockenlaufschutz, aber der unaufällige Anzeiger gibt einen sofortigen Überblick vom untendrunter.
Da das auf den Zierkies prasselnde Wasser weit um sich spritzt musste der Auffangbereich um die Zinkwanne noch bearbeitet werden, damit das Spritzwasser nicht ungewollt zu schnell die Gartenerde bewässert und der Brunnen leer läuft. Dünne Aluminiumbleche lassen sich relativ leicht und ohne große Verletzung zuschneiden und mit leichtem Gefälle (hier langt wirklich eine geringe Neigung) zur Wanne auslegen und mit Aluminium-Klebeband (Korrisionsfest) aneinander kleben. Obendrauf wird Teichfolie ausgelegt. Hier habe ich beim Baumarkt nach Resten gefragt, die nicht mehr verkauft werden können, zum Beispiel Verschnitt. Ich will damit ja kein Teichbecken auslegen. Es soll lediglich das Spritzwasser zurückgeführt werden. Die gesamte Fläche wird einfach großzügig mit (vorher gewaschenem!) Zierkies ausgeschüttet. Hier oben im Bild liegen z.B. acht 10kg-Säcke aus. Das Waschen des Zierkieses ist wichtig, weil der Kiesschlamm sonst das Brunnenwasser zu einer Milchfarbe einfärbt (Fotos hab ich auch noch davon).
Zum mit Strom versorgen der Pumpe und zum bequemen Nachfüllen des Brunnenwassers oder auch zum Ablassen des Wassers führt ein graues Kanalrohr zum Brunnen, welches mit Erde wieder bedeckt ist und zu einem Revisionsschacht führt. Das erschien der beste Kompromiss zu sein um die notwendige Technik vom eigentlichen Anblick abzuführen. Im mittleren der drei Bilder liegen vom Gardena Micro-Drip System die Teile zur Planung aus, die für die Be- und Entwässerung versteckt durch das Kanalrohr und den Revisionsschacht führen.
Für noch ein bisschen authentische Belustigung führen zwei Enten, die mit Bauschaum ausgefüllt immer schön oben schwimmen sollen und an einer starken Schnur mit der Wanne verbunden sind und sich so erstaunlicherweise ganz putzig aber relativ natürlich bewegen, ohne am Rand der Wanne festzukleben. Den vielen stehenbleibenden Spaziergänger die man manchmal zufällig beobachten kann scheint es zu gefallen. Die Enten ziehen sich durch den Kapillareffekt der Schnur innen mit Wasser voll und kippen nach kurzer Zeit um. Daher die Idee, einen passenden Bauschaum zu verwenden.
Nach nur drei Wochenenden (am Stück) ist die Flohmarktidee umgesetzt und seitens der Stromzuführung noch mit einer Zeitschaltuhr versehen und versüßt mir das Heimkommen und den spazierenden Familien ein Lächeln beim kurzen stehenbleiben 🙂